Kostenloses Girokonto So findest Du das günstigste Girokonto
Finanztip-Expertin für Bank und Kredit
Das Wichtigste in Kürze
Faktisch sind Girokonten nicht mehr kostenlos.
Trotzdem kannst Du sparen. Dabei sind die Grundgebühr und die Kosten für die Karten wichtige Stellschrauben.
Das Girokonto zu wechseln, ist inzwischen ganz einfach. Wir zeigen Dir, wie das geht.
So gehst Du vor
Noch bis zum 15. Mai erhältst Du bei ING einen Neukundenbonus von 100 Euro, wenn Du innerhalb der ersten vier Monate nach Eröffnung des Girokontos mindestens fünfmal mit der Visa-Karte oder dem Handy bezahlst. Dabei ist es egal, ob Du in einem Geschäft oder online einkaufst.
Inhalt
Ohne ein Girokonto läuft in Deutschland so gut wie gar nichts. Dein Arbeitgeber überweist Dir das Gehalt auf das Girokonto, wichtige Zahlungen wie die Miete oder Versicherungsbeiträge gehen davon ab. Kein Wunder also, dass viele Menschen nach einem kostenlosen Girokonto suchen.
Richtig kostenlos sind Girokonten nicht mehr. Denn die Banken reagierten auf die Niedrigzinsphase, indem sie Kontoführungsgebühren einführten oder erhöhten. Auch für andere Leistungen stiegen die Preise, zum Beispiel für die Girocard (früher: EC-Karte), Überweisungen auf Papier oder Kontobewegungen. Auch wenn es mit den Zinsen nun wieder aufwärts geht, die Gebühren bleiben erhalten.
Das heißt aber nicht, dass Du Dich mit einem teuren Konto zufriedengeben musst. Bei guten Angeboten gibt es keine monatliche Kontoführungsgebühr. Oft muss dafür zwar regelmäßig Geld auf dem Konto eingehen, aber zumindest bei Deinem Hauptkonto kannst Du so sparen. Das gilt auch, wenn Du zusammen mit jemand anders ein Gemeinschaftskonto eröffnest.
Die Banken verlangen zudem Gebühren für einzelne Leistungen. Welche das sind, hängt von der jeweiligen Bank ab. Sie sollten aber relativ gering sein. Das beste Girokonto für Dich findest Du über den Finanztip-Girokontorechner:
Hauptparameter für die Sortierung der Angebote im Finanztip-Girokontorechner sind die von uns berechneten jährlichen Gesamtkosten. Mit der Auswahl der Filterkriterien verändern sich die Konten, die erscheinen.
Finanztip weist im Rechner nicht nur die Kontoführungsgebühren aus. Anhand eines Beispielkunden berechnen wir die Gesamtkosten. Zudem zeigen wir Dir, wo Du kostenlos Geld abheben kannst oder aber, ob das Konto teurer wird, falls der Geldeingang zu niedrig ist. So kannst Du das beste Konto für Dich finden.
Banken, die ihre Konten nur online anbieten, sind meist günstiger als Anbieter, die Filialen unterhalten. Das liegt daran, dass Filialbanken durch die Standorte und die Mitarbeiter andere Kosten haben als Direkt- und Neobanken (Banken, die sich auf das Smartphone als Endgerät fokussieren). Wenn Du auf eine persönliche Beratung vor Ort verzichten kannst und Deine Bankgeschäfte sowieso schon über das Internet erledigst, ist das für Dich also die erste Möglichkeit, um zu sparen.
Bank | Modell | Konto (monatlich) | Kreditkarte (jährlich) | Girocard (Jährlich) | Summe |
---|---|---|---|---|---|
Deutsche
| Aktiv | 6,90 € | 39 € | 0 € | 121,80 € |
Deutsche
| Best | 13,90 € | 0 € | 0 € | 166,80 € |
Commerzbank
| Basic | 9,90 € | 39,90 € | 0 € | 158,70 € |
Commerzbank
| Klassik | 6,90 € | 39,90 € | 0 € | 122,70 € |
Targobank
| Online | 3,95 € | 0 € | 0 € | 47,40 € |
Targobank | Plus | 6,95 € | 0 € | 0 € | 110,40 € |
Hamburger Sparkasse | Joker | 9,95 € | 36 € | 0 € | 155,40 € |
Hamburger Sparkasse | Joker Premium | 17,95 € | 0 € | 0 € | 215,40 € |
Berliner Volksbank | Privatgiro | 13,00 € | 30 € | 0 € | 186 € |
Comdirect | Girokonto | 4,90 € | 0 € | 12 € | 58,80 € |
DKB | Girokonto | 4,50 € | 0 € | 11,88 € | 65,88 € |
Consorsbank | Girokonto | 4,00 € | 0 € | 0 € | 48 € |
ING | Girokonto | 4,90 € | 0 € | 11,88 € | 70,68 € |
C24 | Smart | 0 € | 0 € | 0 € | 0 € |
Quelle: Finanztip-Berechnung, Preis- und Leistungsverzeichnisse sowie Websites der Anbieter (Stand: 2. April 2024)
Wir gehen bei unserer Berechnung davon aus, dass die Bedingungen für die kostenlose Kontoführung nicht erfüllt werden. Zudem wird immer eine Kreditkarte und eine Girocard gebucht. An dieser Stelle könntest Du also den Preis drücken.
Achte darauf: In der Regel bieten insbesondere Regionalbanken unterschiedliche Kontomodelle an, darunter ein Konto, bei dem die Monatsgebühr zwar niedrig ist, dafür aber fast alle Buchungen etwas kosten. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Lastschrift, eine Kartenzahlung oder einen Geldeingang handelt. Solche Angebote sind nur günstig, wenn Du Dein Bankkonto kaum nutzt. Zudem machen es solche Konten schwierig, die tatsächlichen Kosten einzuschätzen. Deine Bank muss Dir aber auf Wunsch eine Entgeltaufstellung schicken, in der die gesamten Kosten, die in einem Jahr aufgelaufen sind, dargestellt werden.
Oft gehört zu den Konten der Direktbanken eine kostenlose Karte von Visa oder Mastercard dazu. Der Sinn dahinter: Mit der Kreditkarte kannst Du in Deutschland auch dann kostenlos abheben, wenn Deine Bank weder dem Automaten-Netzwerk Cashpool noch der Cash Group angeschlossen oder eine Sparkasse oder Volksbank ist. Du hast Zugang zu allen Automaten – statt nur zu dem Automaten-Netzwerk, zu dem Deine Bank gehört. Das spart nicht nur Gebühren, sondern macht Dich zudem flexibel beim Geldabheben.
Anbieter | Geldautomaten | Mitglieder |
---|---|---|
Sparkassen-Netz
| etwa 22.000 | Sparkassen |
Bankcard-Servicenetz
| etwa 14.700 | Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken |
Cash Group | etwa 6.000 (inklusive Kassen von 1.300 Tankstellen) | Unicredit Bank, Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank, Tochterunternehmen der genannten Banken |
Cashpool | etwa 2.800 | Bank für Sozialwirtschaft, Bankhaus C. L. Seeliger, Bankhaus Gebr. Martin, Bankhaus Hafner, Bankhaus J. Faisst, Bankhaus Ludwig Sperrer, Bankhaus Max Flessa, Bankhaus Mayer, Bankhaus Neelmeyer, BBBank, Dussa Bank, Donner & Reuschel, Gabler-Saliter Baneschäft Johann Berenberg Bank, Merkur Privat Bank, National Bank, Oldenburgische Landesbank, Pax-Bank, Santander Consumer Bank, Sparda-Banken, Steyler Bank, Südwestbank, Targobank |
Quelle: Websites der Anbieter (Stand: 2. April 2024)
Aber Achtung: Einige Sparkassen und Volksbanken sperren die Kreditkarten ausgewählter Banken aus – an deren Automaten bekommst Du dann kein Geld. Solltest Du in einer ländlichen Gegend leben, in der vor allem die Regionalbanken die Geldautomaten stellen, informiere Dich dazu, bevor Du die Bank wechselst.
Ob ein Girokonto für Dich passt, hängt von vielen Punkten ab. Deshalb bietet Finanztip Dir einen Girokontorechner, mit dem Du Dir einen Überblick verschaffen kannst.
Besonders gute Gesamtpakete findest Du bei folgenden Anbietern:Consorsbank DKB, ING und Comdirect.
Es fallen keine Kontoführungsgebühren an, wenn regelmäßig Geld eingeht. Du kriegst eine kostenlose Karte von Visa oder Mastercard zum Konto, die Girocard kannst Du zumindest hinzubuchen. Du kannst in Deutschland und in der Eurozone kostenlos abheben und das unbegrenzt oft. Außerdem hast Du die Möglichkeit, an fast allen Automaten kostenlos an Geld zu kommen, also über Automatenverbünde hinweg.
Du zahlst keine Gebühren für das Konto, wenn regelmäßig 700 Euro darauf eingehen. Geschieht das nicht, kostet es Dich 4 Euro im Monat. Die Visa-Karte ist kostenlos, die Girocard (früher: EC-Karte) im Gegensatz zu den anderen Konten ebenso. Auch wenn Du unter 28 Jahre alt bist, verzichtet die Bank auf die Kontoführungsgebühr.
Mit der Visa-Karte kannst Du innerhalb der Eurozone kostenlos Geld abheben. Hebst Du allerdings unter 50 Euro ab, musst Du eine Gebühr von 1,95 Euro zahlen. Bei fremden Währungen beträgt die Gebühr beim Abheben und Bezahlen 2,1 Prozent.
Es handelt sich um eine Debitkarte. Das Geld wird zeitnah vom Konto abgebucht, wie Du es auch von der Girocard kennst.
Bargeld kannst Du über die Reisebank einzahlen. Dafür fallen pro angefangenen 5.000 Euro dann 7,50 Euro an. Der Dispozins beträgt 11,75 Prozent.
Bei den Tan-Verfahren kannst Du zwischen einer App für Smartphone und Tablet oder einem Generator wählen. Der Generator kostet Dich rund 20 Euro.
Mehr Details zum Konto findest Du im Anbieter-Text zun den Girokonten der Consorsbank.
Beim Girokonto der DKB entfällt die Kontogebühr, wenn 700 Euro monatlich auf dem Konto eingehen. Es müssen keine Gehaltseingänge sein, Eigenüberweisungen von einem anderen Konto reichen aus. Geht nicht genug Geld ein, musst Du monatlich 4,50 Euro zahlen. Eine Ausnahme gilt, wenn Du noch nicht 28 Jahre alt bist, dann zahlst Du keine Kontoführungsgebühr.Ein zweites Konto kostet Dich 2,50 Euro im Monat.
Die Debitkarte von Visa ist kostenlos. Willst Du außerdem eine Girocard, musst Du dafür 0,99 Euro im Monat zahlen. Das Geld wird für das ganze Jahr im Voraus abgebucht.
Gehen auf dem Konto monatlich 700 Euro ein, kannst Du mit der Visa-Debit weltweit kostenlos Geld abheben. Ist dies nicht der Fall, hebst Du nur in Euro kostenlos Geld ab, bei anderen Währungen zahlst Du 2,2 Prozent. Diese Unterscheidung greift auch beim Bezahlen. Abheben funktioniert nur bei Summen ab 50 Euro.
Du kannst bei der DKB Bargeld über einige Einzelhändler wie Rewe, Penny, DM und Real einzahlen. Dazu brauchst Du ein Smartphone und die DKB-App. Allerdings zahlst Du dafür Gebühren in Höhe von 1,5 Prozent der eingezahlten Summe.
Auch beim Dispo macht die DKB einen Unterschied zwischen den Geldeingängen: Sind es 700 Euro, beträgt der Dispozins 9,90 Prozent im Jahr. Ist es weniger, dann sind es 10,50 Prozent.
Die Tan für Deine Überweisungen erzeugst Du mit einer App. Die kannst du getrennt von der Banking-App nutzen. Beim Online-Banking ohne App setzt die DKB auf ChipTan, bei dem die Pin über einen Generator erzeugt wird. In diesen Fall benötigst Du zum Generator die Girocard, die Kosten für die Karte kannst Du dann nicht umgehen.
Wenn Du Dich für weitere Details zum Konto interessierst, findest Du die im Anbietertext zum Girokonto der DKB.
Das Girokonto der ING ist kostenlos – falls regelmäßig 700 Euro darauf eingehen. Ist dies nicht der Fall, musst Du 4,90 Euro bezahlen. Du musst die Gebühr ebenfalls nicht zahlen, wenn Du noch nicht 28 bist. Keine Gebühren zahlst Du für die Debitkarte von Visa, die Girocard kostet Dich 0,99 Euro.
Mit der Visa-Karte kannst Du innerhalb der Eurozone kostenlos Geld abheben, mit der Girocard in Deutschland an den Automaten der Bank. Bei beiden Karten musst Du mindestens 50 Euro abheben. Außerhalb der Eurozone fallen bei der Visa-Karte 1,99 Prozent Gebühren beim Bezahlen und Geld abheben an.
Der Dispozins beträgt 10,99 Prozent. Geld einzahlen kannst Du bei der Reisebank und zwar bis zu 25.000 Euro. Je angefangene 5.000 Euro kostet Dich das 7,50 Euro.
Bei den Tan-Verfahren bietet Dir die ING die bankeigene App und PhotoTan per kostenpflichtigem Generator an. Die App für die Tan ist dabei nicht von der App für das Banking getrennt.
Alles, was Du noch zum Konto wissen solltest, liest Du im Anbietertext zum Girokonto der ING.
Es müssen monatlich 700 Euro auf dem Konto eingehen, damit keine Grundgebühr anfällt. Ansonsten zahlst Du 4,90 Euro im Monat an. Auf diese Gebühr verzichtet die Bank auch, wenn Du dreimal im Monat Apple oder Google Pay nutzt oder wenn Du noch nicht 28 Jahre alt bist.
Zum Konto gehört eine kostenlose Visa-Karte (Debit) und eine ebenfalls kostenlose Girocard. Da die Girocard optional ist, musst Du sie bestellen. Neukunden bezahlen für die Karte 1 Euro im Monat, für Bestandskunden ist sie zunächst noch kostenlos. Bezahlst Du in einer fremden Währung, verlangt die Bank bei beiden Karten 1,75 Prozent.
Mit der Visa-Karte hebst Du weltweit dreimal kostenlos im Monat ab. Danach kostet Dich jede Abhebung 4,90 Euro. Mit der Girocard hebst Du unbegrenzt oft an den Cash Group Automaten in Deutschland ab und in der Eurozone. Bei Fremdwährungen zahlst du 4,90 Euro
Du kannst auch kostenlos Geld einzahlen – über die Schalter der Commerzbank. Allerdings geht das nur dreimal pro Jahr. Für Einzahlungen darüber hinaus fallen ebenfalls 4,90 Euro an. Außerdem kannst Du bei unterschiedlichen Einzelhandelsketten Geld einzahlen, die Händler müssen dafür mit Barzahlen zusammenarbeiten (zum Beispiel Rewe, Penny und Rossmann). Du erzeugst dafür über die Banking-App einen Zahlschein und zeigst den an der Kasse vor.
Als Tan-Verfahren bietet Dir die Comdirect mTan und photoTan an. Der Dispo beträgt 11 Prozent. Hast Du mehr als 50.000 Euro auf dem Konto, musst Du Negativzinsen zahlen und zwar in Höhe von 0,5 Prozent.
Weitere Informationen zum Girokonto der Comdirect findest Du in unserem Anbieter-Text.
Bist Du auf der Suche nach einem Zweitkonto, dann ist das Smart-Konto von C24 gut geeignet. Bei diesem Konto fällt keine Kontoführungsgebühr an - selbst ohne Mindesteingang an Geld oder Gehalt. Eine Debitkarte von Mastercard und eine Girocard gehören ebenfalls kostenlos dazu.
Im Gegensatz zu den anderen vier Konten kannst Du mit der Mastercard aber nicht beliebig oft kostenlos Geld abheben, sondern nur viermal im Monat. Danach zahlst Du für jede weitere Abhebung zwei Euro. Du solltest Dir also merken, wann und wie oft Du Geld abgehoben hast, wenn Du diese Kosten vermeiden willst.
Die Girocard funktioniert nur in Deutschland, beim Geldabheben fallen vergleichsweise hohe Gebühren an. Aber dafür kannst Du mit ihr in vielen Geschäften bezahlen, in denen Mastercard und Visa nicht akzeptiert werden.
Bargeld einzahlen kannst Du bei der Reisebank oder über einige Händler wie Rewe und Penny. Bist Du mit dem Konto im Minus, musst Du 7,49 Prozent Zinsen zahlen.
In Kombination mit einem der anderen vier Konten eignet sich das C24 Smart aus drei Gründen als Zweitkonto:
Wenn Du seltener als viermal pro Monat Geld abhebst, sind die Gebühren für die Abhebung bei C24 Smart auch kein Problem und Du kannst es genauso als Hauptkonto nutzen.
Mehr Details zum Konto und den anderen Angeboten der C24 Bank liest Du in unserem Anbieter-Text .
Bist Du mit unserem Girokontorechner nicht fündig geworden, kannst Du auch andere Wege gehen:
Regionale Anbieter beachten - Der Finanztip-Girokontorechner zeigt bundesweit verfügbare Girokonten an. Es kann jedoch sein, dass in Deinem Umkreis eine regionale Bank ähnlich günstige Konditionen bietet.
Basiskonto - Wer kein normales Bankkonto bekommt, hat Anrecht auf ein Basiskonto. Diese Art von Konto muss mit den grundlegenden Funktionen eines Girokontos ausgestattet sein – Lastschriften einrichten, Geld überweisen, mit Karte zahlen sowie Geld einzahlen und abheben. Die Banken können zudem einen Dispo gewähren, müssen es aber nicht.
Neue Anbieter - Falls Du Dich für die aktuellen Entwicklungen in der Finanzwelt interessierst und bereit bist, diese bei Deinen alltäglichen Geldgeschäften auszuprobieren, sind auch neue Unternehmen in der Finanzbranche (Fintechs) eine Option für das Girokonto.
Neobanken wie N26 oder Revolut haben das Girokonto komplett auf das Smartphone gebracht und bieten dadurch neue Funktionen an. Die Gebühren solcher Angebote liegen zwischen denen der Filialbanken und Direktbanken, insbesondere das Geldabheben kann teuer werden. Einen detaillierten Vergleich findest Du in unserem Ratgeber zu Smartphone-Konten.
Viele Banken haben mehrere Kontomodelle, egal ob Filial- oder Direktbank. Dabei unterscheiden sich die Modelle bei den Konditionen und Leistungen, insbesondere Premiumkonten können teuer sein.
Die Banken locken die Kunden dabei mit unterschiedlichen Extras. So gibt es zum Beispiel getrennte Hotlines für Kunden, die mehr für ihr Konto bezahlen. Auch goldene Kreditkarten und Versicherungen können zu den Premiumkonten gehören, oder Treuepunkte, Rückvergütungen und Rabatte.
Ob sich die Konten tatsächlich lohnen, hängt von der jeweiligen Bank ab und ob Du mit den Extras etwas anfangen kannst. Versicherungen zum Beispiel gibt es meist günstiger und leistungsstärker losgelöst von anderen Produkten.
Hilf mit!
Unterstütze andere bei der Wahl des richtigen Girokontos, indem Du Deinen persönlichen Erfahrungsbericht mit anderen Nutzern teilst.
Einige Banken bewerben ihr Girokonto als kostenlos. Sie beziehen sich dabei aber meist nur auf die Kontoführungsgebühr. Sie bezeichnen das Konto selbst dann als kostenlos, wenn die Kontoführungsgebühr nur bei regelmäßigem Geldeingang entfällt.
Neben dieser Gebühr können zusätzlich jede Menge Kosten anfallen – zum Beispiel für die Kreditkarte, bei Auslandsüberweisungen oder bei Zahlungen in Fremdwährung. Kosten entstehen vor allem an diesen Punkten:
Jahresgebühr - Das ist die Grundgebühr, die Du für das Girokonto bezahlst. Es gibt kaum noch Banken, die komplett und ohne weitere Bedingungen auf diese sogenannte Kontoführungsgebühr verzichten. Einige senken sie zumindest, falls regelmäßig Geld auf dem Girokonto eingeht. Es gibt zwischen Banken Unterschiede, was sie beim Mindesteingang gelten lassen. Manche Banken sind dabei mit einem beliebigen Geldeingang zufrieden, andere fordern konkret einen Gehaltseingang. Prüf das nach bevor Du Dich für das Konto entscheidest.
Kosten für eine Kreditkarte - Viele Banken bieten eine Kreditkarte an, durch die Kosten entstehen können. Dabei handhaben die Banken die Jahresgebühr für die Karten ähnlich wie die Kontoführungsgebühr. Einige verzichten komplett darauf, andere senken sie, falls die Kunden regelmäßig mit der Karte bezahlen.
Kosten für eine Girocard (früher: EC-Karte) - Immer mehr Banken verlangen Jahresgebühren für die Girocard.
Gebühren für eine Zweit-/Partnerkarte - Banken können Gebühren erheben, falls Du eine Zweitkarte für Deinen Lebenspartner oder ein anderes Familienmitglied beantragst. Das gilt für Girocards und für Kreditkarten.
Kosten für Überweisungen - Wenn Du Geld überweist, können Kosten entstehen, vor allem, falls es sich um Überweisungen auf Papier handelt. Auch bei der neuen Sofortüberweisung, bei der das Geld in Sekundenschnelle auf dem anderen Konto ankommt, fallen teilweise Gebühren an. Zudem musst Du für Überweisungen in fremde Währungen in der Regel Gebühren zahlen.
Kosten für fremde Währungen - Beim Bezahlen oder Abheben in anderer Währung als dem Euro können Kosten entstehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du die Girocard oder die Kreditkarte nutzt. Zusätzlich setzen einige Geldinstitute bei der Umrechnung der Summe einen Aufschlag auf den Wechselkurs ein. Die Höhe nennen sie Dir zumindest bei fremden Währungen der Mitglieder der Europäischen Union, also zum Beispiel Polen oder Schweden.
Sollzinsen - Diese fallen an, falls Du Dein Bankkonto überziehst. Dispozinsen berechnet die Bank, wenn Du Dein Konto innerhalb des von der Bank gewährten Rahmens überziehst. Wenn Du darüber hinaus ins Minus rutschst, werden Überziehungszinsen fällig, die bei einigen Banken deutlich höher sind. Die Dispozinsen unterscheiden sich von Bank zu Bank deutlich. So beträgt der Zins durchschnittlich 12 Prozent, kann aber auch bei rund 17 Prozent liegen („Finanztest“, März 2024). Wir haben Banken mit niedrigen Dispozinssätzen aufgelistet.
Eigentlich solltest Du den Dispo möglichst selten nutzen. Doch manchmal lässt sich das nicht vermeiden. Wer öfter ins Minus rutscht, sollte bei der Kontowahl deshalb auch auf den Dispozins achten. Achtung: Die Bank kann den Dispo kürzen oder gar kündigen. In solchen Fällen musst Du Deine Disposchulden sofort begleichen.
Falls Du ein neues Bankkonto eröffnen willst, solltest Du nicht nur auf diese Kosten schauen, sondern auch die Preis- und Leistungsverzeichnisse und Entgeltinformationen der Banken lesen. Denn einige Banken verlangen Gebühren, mit denen Du vielleicht nicht rechnest. Zum Beispiel für den Versand der mTan beim Online-Banking oder bei jeder Kontobewegung.
Negativzinsen - Bei vielen Bank fiel ein Verwahrentgelt an, wenn Du bei der Bank ein größeres Guthaben hast. Inzwischen kommt das selten vor, Du solltest trotzdem darauf achten.
Automatengebühren - Neben der Bank, bei der Du Dein Girokonto hast, können auch die Betreiber von Geldautomaten Gebühren für das Abheben verlangen. Die Banken erstatten diese in der Regel nicht.
Durch diese unterschiedlichen Kosten ist es schwierig, Girokonten miteinander zu vergleichen. Mit dem Finanztip-Girokontorechner vereinfachen wir das: Wir vergleichen die Konten anhand ihrer beispielhaften Gesamtkosten und schauen nicht nur auf die Kontoführungsgebühren.
Wichtig: Banken dürfen Gebühren weder einführen noch erhöhen, ohne das Du dem zustimmst (Bundesgerichtshof, Az. XI ZR 26/20). Allerdings musst Du damit rechnen, dass die Bank das Konto einfach kündigt, wenn Du die Zustimmung verweigerst.
Ein Girokonto kannst Du ganz einfach eröffnen, Du kannst auch mehrere Girokonten bei unterschiedlichen Banken haben. Allerdings wird Dir die jeweilige Bank oft nur ein Konto bei ihr gewähren.
Unter Umständen will Dir eine bestimmte Bank kein Girokonto eröffnen. Das kann an Deiner Bonität liegen, also Deiner finanziellen Situation. Insbesondere wenn zum Konto eine Kreditkarte oder ein Dispo gehört, wird die Bank darauf achten. Dafür fragt sie dann zum Beispiel Deine Daten bei der Schufa ab. Falls Dir eine Bank das Girokonto verweigert und Du unbedingt bei ihr ein Konto haben willst, solltest Du Deinen Schufa-Eintrag kontrollieren. Vielleicht hat sich ein Fehler eingeschlichen, den die Auskunftei dann beheben muss. Nur bei einem Basiskonto kann die Bank Dich nicht einfach abweisen.
Auch Kinder und Jugendliche können ein Girokonto eröffnen. Allerdings müssen bei Minderjährigen beide Erziehungsberechtigten zustimmen und sowohl die Eltern als auch das Kind die Identität nachweisen.
Viele Bankkunden scheuen den Girokontowechsel, obwohl er einfacher geworden ist. Etliche Geldinstitute bieten freiwillig einen kostenlosen, digitalen Umzugsservice an. Der Wechsel soll damit in wenigen Minuten erledigt sein. Die Banken arbeiten bei diesem Wechselservice meist mit sogenannten Fintech-Unternehmen zusammen, also neuen Finanzdienstleistern. Du loggst Dich mit den Daten der bisherigen Bank beim Wechselservice ein, dann werden Deine Daten zu Daueraufträgen und Zahlungspartnern ausgelesen. Anschließend werden diese Daten auf das neue Konto übertragen und Lastschriftempfänger und andere Zahlungspartner informiert.
Außerdem müssen Dir die Banken auch die gesetzliche Kontowechselhilfe anbieten. Im Gegensatz zu dem digitalen Kontowechselservice funktioniert diese Hilfe über ein langes Formular, in dem Du zum Beispiel festlegst, wann das vorherige Konto geschlossen wird und welche Daten übertragen werden sollen. Die Banken melden dann die Transaktionsdaten der letzten 13 Monate an die neue Bank. Diese richtet alle Daueraufträge ein und informiert die Zahlungspartner bei Lastschriften und Überweisungen über die neuen Kontodetails. Halten die Banken sich nicht an Fristen oder machen sie bei der Übertragung der Daten Fehler, haften sie für verspätete Zahlungen – diese Haftung gibt es beim freiwilligen Wechselservice der Banken nicht.
Übrigens: Falls noch Geld auf dem alten Konto liegt, darf die vorherige Bank nichts für die Überweisung auf das neue Konto verlangen. Das entschied das Thüringer Oberlandesgericht (Urteil vom 8. Januar 2015, Az. 1 U 541/14).
Egal, ob freiwilliger Umzugsservice oder gesetzlich vorgeschriebene Wechselhilfe: Das Weitergeben der Informationen funktioniert nicht immer ganz ohne Probleme. Für einen möglichst problemlosen Wechsel empfehlen wir deshalb, das neue Konto einige Wochen parallel zum alten zu führen.
Insbesondere wenn Du die gesetzliche Wechselhilfe nutzt, solltest Du darauf achten, dass die bisherige Bank auch noch Lastschriften abbucht und Überweisungen annimmt, nachdem Du das neue Konto eingerichtet hast. Denn in einigen der Formulare ist ein sehr frühes Datum für das Schließen des bisherigen Kontos voreingetragen. In solchen Fällen solltest Du ein anderes Datum wählen und Deine bisherige Bank darauf hinweisen, dass das Konto erst später geschlossen werden soll. So bist Du auf der sicheren Seite, falls die Banken beim Wechsel nicht alle Informationen vollständig ausgetauscht haben. Auch das Datum, ab dem Deine alte Bank keine Kontobewegungen mehr vornehmen soll, kannst Du im Formular für die Wechselhilfe festlegen.
Hier kannst Du Dir unsere Checkliste für den Girokontowechsel herunterladen:
Bei der Wechselhilfe kündigt Deine neue Bank Dein altes Girokonto, wenn Du das wünschst. Du kannst das aber auch selbst übernehmen. Ein Schreiben an die Bank mit Angabe der Iban reicht aus. Eine Kündigungsfrist ist dabei rechtlich nicht vorgesehen, die Banken legen jedoch meist eine Frist in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen fest. Kündigen kannst Du kostenlos.
Auch die Bank kann ein Girokonto kündigen. Sie muss Dir aber mindestens zwei Monate Zeit geben, um ein neues Konto zu finden. Die Bank muss dabei keine Gründe für die Kündigung nennen. Ausnahmen gelten beim Basiskonto, das können Banken nur aus bestimmten Gründen kündigen.
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Beim Girokonto und Deinen Bankgeschäften sind noch weitere Punkte wichtig.
Willst Du Dein Konto lieber bei einer nachhaltigen Bank führen, da für Dich wichtig ist, was Deine Bank mit Deinem Geld macht, wird es etwas komplizierter. Zum einen fehlt eine allgemeine Definition, was überhaupt nachhaltig ist. Zum anderen kriegst Du die Informationen dazu schwierig zusammen. Außerdem musst Du bei Banken, die sich selbst als nachhaltig deklarieren, mehr für Girokonten, Karten und anderen Service zahlen.
Außer Dir hat niemand Zugriff auf Dein Girokonto. Das kannst Du mit einer Kontovollmacht ändern. Dann kann der Bevollmächtigte für Dich Geld abheben oder überweisen. Nicht jede Bank gibt für Bevollmächtigte Geldkarten aus. Eine solche Vollmacht gilt auf Wunsch auch über den Tod hinaus. Der Bevollmächtigte muss dann nicht auf einen Erbschein warten, um über das Guthaben auf dem Konto zu verfügen.
Mit Deiner Girocard kannst Du sowohl in Deutschland als auch im Ausland Geld abheben und bezahlen. In Deutschland bestimmen die Automatenbetreiber die Preise beim Abheben, im Ausland Deine Bank. In welchen Ländern die Karten akzeptiert werden, hängt davon ab, ob auf der Karte Maestro oder V-Pay aufgedruckt ist.
Seit Juli 2023 geben viele Banken keine neuen Karten mehr mit Maestro-Funktion aus. Für einige deutsche Banken soll aber eine längere Frist gelten (Quelle: Finanz-Szene). Falls Deine Bank bisher Maestro nutzt, wird sie Dich rechtzeitig informieren, ob Deine nächste Girocard nur noch in Deutschland funktioniert oder ob sie die Karte mit einer anderen Funktion ausstatten wird.
Teilweise geben einige Banken jetzt schon Girokarten ohne einen zweiten Partner aus, darunter die Comdirect. Diese Karten werden teilweise in Deutschland in Läden nicht akzeptiert. Das liegt dann daran, dass das Kartenlesegerät (oft von Sumup) nicht an das deutsche Girocard-System angeschlossen ist und Zahlungen nur über die Infrastuktur von Mastercard oder Visa abwickeln kann.
Die Girocard wird in Deutschland zurzeit besser akzeptiert als die Karten von Visa und Mastercard. Insbesondere bei Behördengängen bist Du oft auf die Karte angewiesen, weil viele Behörden werder Bargeld noch Visa und Mastercard akzeptieren. Du kannst als nur mit Girocard zahlen.
Falls etwas bei einer Lastschrift schieflief, kannst Du das Geld einfach im Online-Banking zurückbuchen. Hast Du bei einer Überweisung etwas falsch gemacht, kannst Du Deine Bank um Hilfe bitten. Es gibt allerdings keine Garantie, dass Du Dein Geld zurückbekommst. Wie das alles funktioniert, liest Du in unserem Ratgeber zu Zahlungsproblemen.
Die Banken setzen bei den Karten von Visa und Mastercard immer stärker auf Debitkarten. Bei denen wird das Geld zeitnah vom Konto abgebucht, so wie Du es von der Girocard kennst. Allerdings können die Karten Probleme bei Mietwagen machen.
Wer seine Bankgeschäfte online erledigt, sollte unbedingt einige Punkte zur Sicherheit beachten. Das gilt nicht nur für das gewählte Tan-Verfahren, sondern auch für den Computer. Wie Du Dich bei Bankgeschäften im Internet vor Hackern schützt, liest Du in unserem Ratgeber Sicheres Online-Banking.
Über Dein privates Girokonto kannst Du keine geschäftlichen Zahlungen erledigen. Tust Du dies doch, kündigt die Bank Dir womöglich das Konto. Viele Banken bieten Dir aber Geschäftskonten an. Welches Bankkonto zu Dir passt, hängt zum Beispiel davon ab, ob Du Bargeld einzahlen musst, einen Onlineshop hast oder vielleicht nur hin und wieder selbstständig arbeitest.
Bist Du verschuldet, solltest Du darüber nachdenken, Dein Girokonto in ein Pfändungsschutzkonto umzuwandeln. Dann ist ein Teil Deines Geldes vor Pfändungen geschützt und Du kannst damit die wichtigsten Rechnungen bezahlen. Die Banken müssen Dein Konto auf Wunsch umwandeln.
Kreditkarten und Girocards tragen einen Chip in sich, deshalb gelten sie als Elektrogeräte. Das heißt für Dich, dass abgelaufene Karten nicht in den Haushaltsmüll gehören. Du solltest sie stattdessen zu einer Sammelstelle für Elektrogeräte bringen. Denk dabei daran, sie erst zu zerschneiden. Dabei solltest Du die Nummernzeile, den Bereich für die Unterschrift, den Chip und den Magnetstreifen durchtrennen.
Wir empfehlen Dir, nur so viel Geld auf dem Girokonto zu lassen, wie Du für den regelmäßigen Zahlungsverkehr benötigst, und Reserven auf einem Tagesgeldkonto anzulegen.
Du siehst, neben den Kontoführungskosten musst Du auf andere Dinge achten, wenn Du das passende Konto finden willst. Denn Konten mit geringe Kosten sind nicht immer die beste Wahl.
Gibt es genug Geldautomaten bei Dir in der Nähe, die Du mit Deinen Karten zum Abheben von Bargeld nutzen kannst? Kriegst Du die für Dich passenden Karten zum Konto? Und funktioniert das Tan-Verfahren für Dich? Bei einigen Banken kommst Du auch nicht drum herum, für Vieles die App der Bank zu nutzen. Nicht für jeden passt das.
Vielleicht willst Du auch lieber ein Konto bei einer Bank, die einer nachhaltigen Strategie folgt. Oder aber Du willst Konto und Depot bei derselben Bank, dann musst Du auf weitere Kosten achten.
Das beste Girokonto für alle gibt es also nicht. Du musst Dir überlegen, wie Du das Konto im Alltag nutzt und welcher Service Dir Geld wert ist.
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